History:Es war einmal ein Pigman

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Es war einmal ein Pigman

von Pipin928


Kapitel 1:

Es war einmal… Ein Märchen von einem Pigman.

In einer unterdrückten Welt gab es kein Frohsinn, keine Heiterkeit, keine Freude. In so einer Welt spielt unser Märchen. Das Land war von Wald überwuchert, vereinzelte Pfade führten zu Dörfern, die sich, unterworfen von der höheren Macht, still mitten im Wald vor den bösen Kreaturen der Nacht versteckten. In der Mitte des Waldes ragte ein großer schwarzer Turm heraus. Es war das Heim der dunklen Magier, die machtvoll das ganze Land erobert hatten. Niemand kennt die dunklen Geheimnisse innerhalb des Turms.

Es wurde Morgen. Unser Held fand sich inmitten einer Lichtung wieder. Er konnte sich nicht erinnern wer er war, wo er herkam oder was es hier machte. Es gab nichts woran er sich als Letztes erinnern konnte. Es war als wäre erst vorhin geboren worden. Aber obwohl er sich an nichts erinnern konnte, so kannte er doch die Grundlagen des Lebens der Menschen. Er wusste wie kommunizierten, aßen, liefen, schliefen, dachten, lebten. Aber er wusste nicht wie sie aussahen, er wusste nicht was sie sich anzogen. Er wusste nichts über das Äußere der Menschen. Also sah er sich als völlig normal an. Ihr müsst wissen, er war nicht völlig normal. Er hatte rosa Haut, eine Schnauze vorne als Gesicht. Hinten hatte er einen Ringelschwanz und statt Händen und Füßen hatte er Hufe. Er war ein Pigman.

So lief er von der Lichtung, entlang eines abgetretenen Pfades. Er lief nun fast ein Stunde, da sah er in der Ferne eine Gestalt. Es war ein Wanderer, der unterwegs zu seinem Dorf war. „Hey Wanderer! Bleib stehen, dann können wir zusammen laufen.“ Der Wanderer blieb stehen. Er versuchte zu erkennen, was auf ihn zu kam. Plötzlich erkannte er ein Schwein. Ein sprechendes Schwein. Verängstig und schreiend rannte der Wanderer fort. Und Pigman blieb allein zurück. Er wunderte sich, wieso der Wanderer fortlief. So ging er weiter auf dem Pfad. Plötzlich sah er aus der Ferne mitten im Wald Rauch aufsteigen. Er beschloss dorthin zu laufen um vielleicht andere Menschen zu treffen. Er lief und lief, als ihm plötzlich der Gedanke kam: ‚Was ist wenn ich nicht zurück finde?‘ Er blickte sich um, sah aber nur Dickicht. Er entschloss weiter zu laufen. Er kam auf eine Lichtung, auf der ein Haus stand. Er wollte anklopfen, aber die Tür schwang schon auf. Er fand sich in einem unheimlichem Zimmer wieder. Aus einem anderen Zimmer kamen ein beißender Geruch und eine alte Dame. Sie sah aus, wie wir eine Hexe beschreiben würden.

„Ich bin eine Hexe!“, sagte die alte Dame. „Komm doch rein!“ Verwirrt ging Pigman hinein. „Eine Seltenheit.“ „Können sie mir etwas über mich erzählen?“ „Weißt du nicht was du bist, na ja, setz dich!

Überall auf der Welt tauchen mehr und mehr seltsame Kreaturen auf. Niemand weiß woher sie kommen. Inzwischen gibt es Skelette und Zombies und weitere Wesen. Ich habe schon mal einen… sagen wir Prototyp von dir gesehen.“ Pigman sah sich um. Er sah Teile von Hufen, Schnauzen und Gehirne.

„Ähh“

„Keine Angst ich will dir nichts tun. Also du siehst aus wie ein Experiment von den dunklen Magiern“

„Dunkle Magier?“

„Weißt du denn nichts über die dunklen Maiger?“

„Nein.“

„Nun, dann ist es nicht meine Aufgabe dir von ihnen zu erzählen. Man nennt dich Pigman. Du bist halb Mann, halb Schwein. Ein gegücktes Experiment, wenn man so will.“

„Und was mache ich dann hier?“, fragte Pigman. „Nun, das musst du selbst herausfinden. Ich kann dir nicht mehr erzählen und auch nicht weiter helfen. Wenn du Antworten suchst, solltest du dich auf den Weg machen.“

„Vielen Dank! Auf Wiedersehen!“

„Oh, wir werden uns wiedersehen!“

Pigman wusste nicht, was sie damit meinte, aber er ging. Und er sah nicht wieder zurück.

Er wusste, dass es nicht möglich war, aber hatte das Gefühl, dass die Bäume vor ihm wichen und schon schnell fand er den Weg zurück zum Pfad. Langsam wurde es Nacht. Er wusste nicht ob er rasten oder weitergehen sollte. Er ging weiter. Plötzlich hörte er ein Röcheln. Glücklicherweise verschwand es nach einer Zeit. Er ging weiter, in der Angst aus dem Nichts angegriffen zu werden. Aber nicht er wurde aus dem Nichts angegriffen. Weiter vorne, hinter einem Hügel, hörte er einen Schrei. Er rannte hin und sah wie der Wanderer von einem Zombie angegriffen wurde. Pigman wollte ihm helfen, aber es war zu spät. Der Zombie riss dem Wanderer erst ein Bein aus und warf es weg. Das Blut spritzte auf den Boden. Während der Wanderer schrie, aß der Zombie den Beinstümmel. Dann biss der Zombie den Hals auf und saugte das Gehirn auf. Verstört sah Pigman zu. Er konnte sich vor Grauen nicht bewegen. Mit seinen scharfen Krallen schnitt der Zombie den Bauch des Wanderers auf. Er riss den Darm aus dem Unterlaib Wanderers und machte sich an Herz. Dabei wurde Pigamn schwindelig und er wurde fast ohnmächtig. Langsam drehte der Zombie den Kopf zu Pigman. Seine leeren Augen starrten ihn an. Pigman lief.

Es war einmal ein kleines Dorf. Dort lebte eine Gesellschaft, die sich fern von allem Fortschritt abschnitt. Eine Gesellschaft mit vielen Geheimnissen. Und viel Furcht. Tags über war das Lben dort beinahe vollkommen, aber des Nachts, während alle schliefen, kamen meist merkwürdige Gestalten. Es waren Knochenmänner und verfaulte Leichen, riesige Spinnen. Aber die schlimmsten waren die grünen Wesen. Man nannte sie Creeper. Sobald sie sich einem Menschen näherten, explodierten sie und riesen Teile der Landschaft und leider auch des Öfteren Leben mit sich.


Kapitel 2:

Es war einmal ein Pigman.

Pigman lief. Er lief und lief. Er lief schon 5 Minuten. Der Zombie war ihm dicht auf den Fersen. Pigman sah sich um. Plötzlich kam ein kräftiger Mann aus dem Gebüsch. Er schwang sein Schwert und schlug dem Zombie einen Arm ab. Statt Blut rann dem Zombie eine schwarze Flüssigkeit, die sich durch den Boden ätzte, aus der Wunde. Unbeirrt griff der Zombie den Mann an. Dieser kämpfte weiter. Pigman sah, dass er Hilfe brauchte. Er ergriff einen Dolch, den der Mann beim Kämpfen fallen gelassen hatte. Während der Mann und der Zombie kämpften, schlich sich Pigman von hinten an den Zombie. Der Zombie holte mit einer Klaue aus und verwundete den Mann an seiner Seite. In dem Moment stich Pigman dem Zombie in den Rücken. Der Zombie schrie auf und es ging Pigman durch Mark und Bein. Der Mann nutzte die Gelegenheit uns schlug dem Zombie den Kopf ab. Erleichtert sank Pigman auf den Boden und auch der Mann lehnte sich an einen Baum. Als er wieder Luft geholt hatte, nahm er Pigman ins Auge. Beide schwiegen eine lange Zeit.

„Du erschrickst nicht vor mir!“, stellte Pigman fest.

„Wieso sollte ich? Du hast mir immerhin geholfen. Ich wundere mich dennoch, wer und was du bist!“

„Ich bin Pigman und ich bin ein Pigman. Und wer bist du?“

„Ich bin Aenor. Ich komme aus dem Dorf Dolbrad. Wir unterliegen schon lange den schwarzen Magiern, aber wir werden kämpfen. Komm ich bring dich hin.“

„Warte wir müssen noch deine Wunde heilen.“

„Das geht schon. Im Dorf ist ein Heiler. Wir werden wahrscheinlich nur öfter Pause machen. Gehen wir. Es ist ein 3 Stunden Marsch. Und noch bricht der Morgen nicht ein. Wir müssen los!“

Nach Stunden Marsch erreichten sie das Dorf. Dort gingen sie zum Bürgermeister. Dieser war über Pigman sehr erstaunt. Aber er hieß ihn Wilkommen. Während Aenor den Heiler besuchte, erklärte der Bürgermeister Pigman die Lage ihres Dorfes. Dann hielt der Bürgermeister eine Rede, in der er Pigman vorstellte. Aenor führte Pigman durch das Dorf. Bei den Kindern war er sehr beliebt, und auch die Erwachsenen hatten nichts gegen ihn. Aenor brachte ich ihn schließlich zu sich nach Hause. Dort wartete eine hübsche Frau auf ihn. Sie war mittelgroß und schlank, wenn auch breite Hüften. Sie hatte lange, braune Haare und blaue Augen. Ihr Name war Sophie.

„Hallo mein Schatz da bist du ja wieder.“

„Darf ich dir unseren Gast vorstellen.“

So war Pigman ein geliebter Gast bei Aenor. Pigman spielte oft mit den Kindern der Familie. Eines Tages kam ein Bote in das Dorf.

„Krieger, es kommen Krieger der dunklen Magier auf uns zu!“

Sofort wurde Alarm geschlagen. Auch Aenor rüstete sich zum Kampf.

„Die Frauen und Kinder nach Dunghill. Los, Los, Los!“

Aenor und Sophie trennten sich mit einem Kuss, während hinter ihnen alles zum Kampf bereitete. Ein Kuss, nicht ahnend, dass es ihr letzter Kuss für eine lange Zeit sein würde.

Pigman hatte in den letzten Tagen das Kämpfen gelernt und nun war es an der Zeit sein Können zu beweisen. Die Männer hatten sich auf dem Feld vor dem Dorf gesammelt. Pigman trug eine für ihn angefertigte Rüstung.

Der Schmied hatte gesagt: „Oha ein Schwein, so etwas hab ich ja noch nie gesehen. Und dir soll ich Rüstung und Waffen schmieden. Was hättest du denn gern für eine Waffe? Langschwert, Krummsäbel, Streitaxt, Pfeil und Bogen?“

„Äh… ich…“, antwortete Pigman damals vorsichtig.

„Ah ich sehe schon, du hast keine Ahnung. Ich denke ich mache dir eine leichte Rüstung, vielleiht nur ein Harnisch und ein Krummsäbel. Das war damals. Jetzt trug einen Harnisch, einen Helm und ein Kurzschwert. Aenor trug eine volle Rüstung. In der Hand einen Krummsäbel, auf dem Rücken ein Langschwert. Am Gürtel einen Dolch, den er einmal selbst geschmiedet hatte.

Vor dem Feld sammelten sich Skelette, Zombies und Spinnenreiter. Creeper und Spinnen. Sogar ein Ghast tauchte in der Ferne aus den Baumgipfeln auf. Es war soweit.

Es war einmal ein Turm. Groß, schwarz, furchterregend. Verflucht, verdammt, verachtet. Tod, Schmerz, Angst. In Innerem saß ein Magier. Er arbeitete an einem Projekt. Schon seit Wochen. Es hatte größte Geheimhaltungsstufe. Der junge Magier stand kurz vor einem Durchbruch. Er würde es schaffen, er würde das Ende der Rebellion herbeiführen.

Ein anderer junger Magier stand an der Tür. Unbemerkt sah er dem anderem Magier zu. Er wusste, was er tat war höchst gefährlich. Aber musste das Projekt verhindern. Er musste dem Widerstand helfen.


Kapitel 3:

Es war einmal ein Held. Aber das war einmal…

Pigman wusste nicht wie ihm geschah, aber inmitten von Schlacht und Getümmel war er hilflos. Ein Zombie auf ihn zu. Bevor Pigman überhaupt nachdenken, konnte was er machen sollte, hatte er sein Schwert in den Bauch des Zombies. Blut rann dem Zombie aus dem Mund, aber er machte einen weiteren Versuch Pigman anzugreifen. Da kam Aenor und schlug dem Zombie den Kopf ab. Der Kopf rollte vor Pigmans Füße.

„Das ist die effektivste Art Zombies zu töten. Ansonsten halten sie viel aus!“, sagte Aenor.

Pigman hätte „Ok, das nächste Mal ziele ich auf den Kopf“, oder „Merk ich mir.“ sagen wollen, aber er war so angeekelt, dass er keinen Ton raus brachte. Stattdessen nickte er nur. Die Bogenschützen hatten viel zu tun. Sie mussten die Skelette, die Ghasts und sogar ein paar Creeper aufhalten. Pigman lief durch das Schlachtfeld und sah eine Spinne, die einen Krieger des Dorfes angreifen wollte. Pigman stach ihr im Sprung in den Rücken und sie fiel tot zu Boden. Langsam hatte er den Dreh raus.

„Langsam habe ich den Dreh raus!“, rief er.

So kämpften sie. Als der Sieg schon nahe stand, kamen plötzlich Skelettreiter. Sofort schossen die Bogenschützen etliche Pfeile, aber die Spinnen, auf denen die Skelette ritten, sprangen in die Luft und wichen somit den Pfeilen aus. Ein Reiter kam auf Aenor zu. Dieser wich aus und sprang auf die Spinne. Als das Skelett den Kopf drehte, hatte es schon einen Dolch in der Stirn. Aenor zog den Dolch heraus und schnitt mit dem Krummsäbel den Hals der Spinne auf, dennoch lief sie weiter. Aenor wollte abspringen, aber er verhakte sich mit der Hand am Sattel der Spinne. Diese lief zurück zu den Truppen der dunklen Magier. Pigman sprintete der Spinne hinterher.

„Lauf Pigman, du musst fliehen!“, rief Aenor noch.

Von Skeletten umringt wurde er aus dem Sichtfeld gebracht. Hinter Pigman kamen mehrere Zombies. Er konnte nur in eine Richtung fliehen. Vor ihm waren alle Soldaten beiseite getreten, um der Spinne Platz zu machen. Genau dort durch lief Pigman. Als vor ihm ein Creeper auftaucht, bog er scharf nach links ab. Der Creeper explodierte mitten in den Truppen und tötete sogar ein paar Zombies. Während alle feindlichen Truppen, von der Explosion mitgenommen, auf dem Boden lagen, lief Pigman in den naheliegenden Wald. So konnte er sich einen großen Vorsprung erschaffen. Er blickte nach hinten. Er lief. Er wich dem Baum aus. Er stolperte. Er raffte sich wieder aus. Er lief weiter. Er ruhte sich kurz aus. Während er sich ausruhte, dachte er an Aenor und wie sehr Sophie in vermissen würde. Er wusste nicht was mit Aenor geschehen würde, aber er war sich sicher, dass es etwas schreckliches sein würde. Irgendwie musste Pigman Aenor helfen. Aber erstmal musste er sich selbst helfen. So ging er durch den Wald. Stundenlang. Tagelang. Er ernährte sich von der Natur, was nicht schwer war, da er halb Schwein war. So fand er des Öfteren mal ein paar Trüffel, die er genoss. Eines Tages fand er einen Weg. Es war der Weg auf dem er einst den Wanderer traf, wo er einst den Rauch vom Haus der Hexe sah, wo der Wanderer grauenvoll von einem Zombie zerfleischt wurde, wo er von einem Zombie verfolgt wurde und wo er von Aenor gerettet wurde. Ihm wurde mulmig zu Mute. Aber er ging den Pfad entlang.

Im schwarzen Turm saßen zur selben Zeit, die ranghöchsten Magier zur Kriegsbesprechung. Auch Araziel war dabei. Bei jeder Kriegsbesprechung hoffte Araziel etwas Nützliches für den Widerstand zu erfahren, aber immer wurde nur der bisherige Erfolg und die weitere Produktion und Creepern und anderen Kriegern besprochen. Ab und zu beschlich das Gefühl, dass alle von seinem Plan wussten. Aber dann verwarf er den Gedanken sofort. Wenn sie davon wüssten, hätten sie ihn längst umgebracht. Außerdem war es unmöglich, dass jemand von seinem Plan erfahren konnte. Er hatte nur den obersten des Widerstands etwas gesagt und bis jetzt wurde keiner von ihnen gefangen, sodass sie unter Folter seinen Plan preisgeben könnten. Aber Araziel wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Obersten gefangen wurden. Sie standen ganz oben auf der Fahndungsliste der dunklen Magier. Unter den Top 10 waren 6 der Obersten. Die anderen waren wahrscheinlich irgendwelche Kämpfer. Araziel kannte einen dieser Kämpfer, sein Name war Aenor. In diesem Moment kämpfte er wahrscheinlich für sein Dorf.

Endlich war Besprechung vorbei. Es dauerte Ewigkeiten bis die dunklen Magier fertig waren. Als Araziel mit den anderen raus ging hörte er wie einer der Magier, es war Maradik, Tyras fragte ob er mit essen käme.

„Tyras, kommst du mit in die Cafeteria? Torak wollte eine Runde Bier ausgeben.“, fragte Maradik.

Inständig hoffte Araziel, dass Tyras „Ja“ sagen würde, damit er sich das geheime Projekt ansehen konnte, an dem Tyras schon so lange arbeitete. Außerdem musste er es noch sabotieren.

„Nein, ich kann nicht, ich hab zu tun.“, antwortete Tyras.

‘Verdammt’, dachte sich Araziel.

„Araziel, kommst du?“, hörte Araziel Maradik rufen. Araziel wusste, dass es keinen Sinn hatte Tyras jetzt zu verfolgen. Außerdem konnte es nicht schaden, wenn er seine Bekanntschaften pflegte.

„Natürlich, ich verpasse doch kein Freibier!“, antwortete er. So ging er mit Maradik, Torak und anderen Magiern fort. Als er darüber nachdachte, waren die Typen hier ziemlich cool und gut drauf. Schade…

‘Endlich allein Jetzt kann ich weiterarbeiten. Ich stehe so kurz vor dem Durchbruch’, dachte sich Tyras. Er ging in sein Arbeitszimmer. Etwas fehlte noch. Aber er wusste nicht was. Er wusste nicht einmal, ob es ein Organ oder eine Chemikalie sein sollte. Er suchte verzweifelt in alten Schriften nach etwas was ihm helfen könnte. Er suchte auch in neuen Schriften und Versuchsreihen. Dann fand er etwas. ‘Stimmt, das hab ich ja total vergessen. Das könnte mir helfen. Das wird mir helfen. Ich muss es finden.’

Pigman lief immer noch auf dem Weg. Er folgte ihm in der Richtung, in die der Wanderer gegangen war. Jedenfalls hoffte er das. Logischerweise müsste dort ein Dorf sein zu dem der Wanderer zurück kehren wollte. Ja, dort müsste ein Dorf sein. Jedenfalls hoffte er das. Nachts wurde er nicht mehr von Monstern angegriffen, worüber er heilfroh war. Er hatte nämlich seinen Harnisch abgelegt, um schneller voran zu kommen. Aber er hatte immer noch das Kurzschwert. ‚Was wohl mit Aenor passiert sein wird? Hoffentlich geht es ihm gut.’, dachte er bei sich. Er hielt den Kopf gesenkt und lief so weiter. Er musste daran denken, wie er Aenor getroffen hatte und er ihm das Leben gerettet hatte. Plötzlich knallte Pigman gegen einen Baum. Er blickte hoch und sah, dass es kein Baum war. Es war ein großes Holztor. Pigman hatte das Dorf gefunden.

Es war einmal ein Wald. Um diesen Wald rangen sich viele Geschichten. Nur die Bewohner des Waldes kannten die Antwort. Für sie war es sehr lustig, da die Geschichten oft einem Ursprung entstammen. Die Waldbewohner erschreckten oft verirrte Seelen, die sich im Wald verlaufen hatten. Die Bewohner mochten keine Eindringlinge. Und sie taten alles in ihrer Macht stehende um Fremde fern zu halten. Und sie hatten viel Macht. Man muss wissen, diese Bewohner waren keine normalen Bewohner.


Kapitel 4:

Pigman stand vor dem großen Tor.

„Hallo, hört mich jemand? Hallo?“, rief er in den Nebel, der sich um das Dorf gelegt hatte. Keine Antwort.

„Ha…“ Pigman wurde von Knarren des Tores unterbrochen. Ein junger Mann winkte Pigman herein.

„Schnell, komm rein.“, sagte der junge Mann.

„Was ist hier los“, fragte Pigman. Er bekam keine Antwort. Verwirrt trat er ein.

Der Mann fragte: „Wie hast du es hierher geschafft?“

Noch verwirrter sah Pigman den Mann an. „Ich bin Pigman.“, sagte Pigman. Der Mann war nun ebenfalls verwirrt. Im dichten Nebel hatte er nicht gesehen, dass vor ihm kein Mensch stand. Jetzt sah er es. Verängstigt sagte er: „Du könntest gar nicht hier sein. Die Beschützerin hat dafür gesorgt, dass keiner hier hinkommt. Bist du ein Magier, der den Bann gebrochen hat um unser Dorf anzugreifen?“

Pigman hatte wirklich keine Ahnung was er antworten könnte. Aus dem Nichts kam ein älterer Mann und sagte: „Myron, mein Sohn, die Beschützerin will dieses Wesen sehen.“

Der Mann war groß und gut gebaut. „Ja, Vater“, sagte Myron. Pigman ging mit dem alten Mann ohne ein Wort zu sagen. Sie kamen zum Haus der Beschützerin. Als der alte Mann mit Pigman eintrat, war Pigman war noch verwirrter, aber auch ein bisschen beruhigt.

„Hallo, schön dich wieder zu sehen.“, sagte die Hexe.

Aenor wachte auf. Er war nicht tot. Das war so ziemlich das Einzige was er wusste. Er saß mit anderen Gefangen in einem Käfig, der von Wölfen gezogen wurde. Skelette begleiteten den Käfig. Aenor fragte sich wie die Schlacht ausgegangen sein mag. Hoffentlich gab es keine Toten. Niemand im Käfig sprach ein Wort. Lange Zeit sprach niemand ein Wort. Aenor wollte fragen wohin sie gebracht wurden, aber er hatte bereits eine Ahnung. Es dauerte nicht lange bis seine Vermutung bestätigt wurde. Hinter einigen Baumriesen, ragte der Turm der dunklen Magier auf. Er war eine 24/7 bewachte Festung. Sie war uneinnehmbar. Im Wald lauerten tausende Späher und Spitzel. Der Eingang wurde immerhin von 30 Wölfen, 15 Zombies und 20 Skeletten bewacht. In normaler Natur waren Wölfe harmlos, aber die Magier haben sie so gezüchtet, dass sie Feinden gegenüber aggressiv waren. Aenor hatte auch ein paar Spinnen im Wald gesehen. Dann kam ihm folgender Gedanke: ‚So viele sind das nicht.’ Schon machte Aenor sich an den Fluchtplan.

Pigman saß vor der alten Hexe. Schon seit einer halben Stunde. Er hatte sie alles Mögliche gefragt. Als er fragte was es mit dem Dorf auf sich hatte antwortete sie: „Wir sind ein kleines Dorf. Hier lebt eine Gesellschaft, die sich fern von allem Fortschritt abschneidet. Eine Gesellschaft mit vielen Geheimnissen. Und viel Furcht. Tags über ist das Leben dort beinahe vollkommen, aber des Nachts, während alle schlafen, kommen meist merkwürdige Gestalten. Es sind Knochenmänner und verfaulte Leichen, riesige Spinnen. Aber die schlimmsten sind die grünen Wesen. Man nannte sie Creeper. Sobald sie sich einem Menschen nähern, explodieren sie und reißen Teile der Landschaft und leider auch des Öfteren Leben mit sich.“

„Ja, von denen haben Sie mir schon erzählt und ich habe schon welche getroffen.“ – Pigman sieht wie ein Zombie einen unschuldigen Wanderer frisst. Der Zombie dreht den Kopf und starrt Pigman an. Beide laufen. – Überall Leichen auf dem Boden. Pigman lässt sich davon nicht beirren. Er sieht eine Spinne. Während sie springt, sticht Pigman ihr in den Rücken. Ein markerschütternder Schrei durchläuft alle. Aus dem Hinterteil der Spinne kam eine klebrige Flüssigkeit, die in Fäden weiterverarbeitet werden kann. Langsam schließen sich alle Augen der Spinne. – Ein Zombie rennt auf Pigman zu. Pigman reagiert und sticht im das Schwert in den Bauch. Aus dem Mund läuft dem Zombie Blut. Schwarzes Blut. Der Zombie knurrt und greift Pigman an. Durch die Kehle des Zombies blitzt plötzlich ein Schwert durch. Der Kopf des Zombies rollt Pigman vor die Füße. – Pigman war wieder im Dorf vor der Hexe. Schwer atmend sah er sie an. Dann sagte er: „An die Begegnungen mit den Kreaturen kann ich mich noch sehr gut erinnern.“ Eine kurze Pause. Die Hexe hatte Pigman erzählt, dass sie das Dorf mit einem Zauber schützte. So war das Dorf aus der Luft unsichtbar und wenn jemand auf dem Weg zum Dorf kam, wechselte er ohne es zu merken die Richtung und ging wieder zurück.

„Wenn jemand aus dem Dorf zurück von der Jagd oder anderem kommt, hebe ich den Wegzauber solange auf. So habe ich es auch bei dir gemacht.“, sagte die Hexe.

„Wie war das eigentlich als ich Sie in Ihrem Haus getroffen habe?“, fragte Pigman.

„Oh, das war ein Doppelgänger. Ich habe ihn erscahffen, damit er die Arbeit an Formeln für mich macht. Ich bin direkt mit ihm verbunden und kann seine Gedanken lesen und beeinflussen, was er sagt und tut.“, antwortete die Hexe.

Pigman sagte: „Schön, dann habe ich noch eine letzte Frage: Wieso verstecken sie das Dorf?“

Araziel hatte einen furchtbaren Kater. Am Abend zuvor war viel los gewesen. Eine riesige Party unter den jungen Magiern. Es war allerhand passiert, aber nichts was von großer Wichtigkeit war. Tyras hatte sich später auch blicken lassen und hatte gefeiert. Araziel hatte keine Lust Anforschungen zu stellen, aber hatte von dem betrunkenen Tyras erfahren, dass er bei den obersten Der Magier war und über eine geheime Sache berichtete hatte. Nun ging Araziel die Gänge entlang und ging noch mal alles für den Widerstand durch. Araziel kam an der Fahndungsliste vorbei. Aus dem Augenwinkel sah er zwei kleine Veränderung. Er sah genauer hin und sah, dass Aenor nicht mehr auf der Liste stand. Sofort rannte er in das Verließ. Im laufen dachte er an das Schlimmste, dass Aenor hier gefangen gehalten wurde. Selbst der Tod war besser. Dann dachte Araziel an die zweite Änderung. Es war eine neue Nummer 1. Hinter dem Namen stand: „Lebend gefangen nehmen und unversehrt herbringen. Wer ihm auch nur ein Haar krümmt, wird es bitter bereuen.“ Blieb nur noch eine Frage offen: „Wer ist Pigman?“


Kapitel 5:

Es war einmal das Kapitel 5

Pigman verstand es einfach nicht. Die Hexe war scheinbar sehr mächtig. Sie war wahrscheinlich die einzige, die den dunklen Magiern Einhalt gebieten konnte. Und dennoch versteckte sie sich und ein Dorf wie ein feiges Huhn. Er hatte von der Hexe keine Antwort bekommen und nun saß er mit Myron und seinem Vater bei ihnen zu Hause.

„Was bist du?“, fragte Myron schließlich.

„Ich bin ein Experiment der dunklen Magier. Was ich mache hier und was meine Aufgabe ist, weiß ich nicht. Ich bin aber eigentlich ein sehr friedvolles Wesen. Ich habe auch eine Frage: Wieso hast du das Tor aufgemacht, obwohl du nicht wusstest wer dort ist. Du warst auch sichtlich verwirrt über meine Ankunft. Was wäre gewesen, wenn ich ein Feind gewesen wäre oder ein anderes böses Wesen.“, erwiderte Pigman.

„Ich weiß nicht, so weit hab ich einfach nicht gedacht.“, antwortete Myron.

„Er war nie der Hellste“, sagte Myrons Vater Mardeck.

„Ich bin jünger als du und hab dennoch mehr Erfahrung als du, Myron. Daran solltest du arbeiten,Dummkopf“, entgegnete Pigman kalt.

„Entschuldigung, ich weiß was mit mir los war.“, sagte Pigman schnell.

Dann fragte Pigman, was weder Myron noch Mardeck erwartet hätten: „Wie komme ich nach Dunghill?“ „Du bist in Dunghill!“, antworteten Myron und sein Vater gleichzeitig.

Araziel hatte nicht mit Aenor gesprochen, unter anderem, weil Aenor wahrscheinlich nicht wusste, dass er auf ihrer Seite ist. Araziel hatte ich nur informiert, in welcher Zelle Aenor saß und wann er verhört werden sollte. Außerdem hatte Araziel über Pigman recherchiert und er vermutete, dass es etwas mit Tyras’ geheimem Projekt zu tun hat. Also hatte er es sich angesehen. ‚Ein bisschen klischeehaft’, dachte er als er die Lösung fand. Natürlich war ein Herz von Nöten, das frisch aus dem lebendigen Körper gerissen wird. Na ja das übliche eben. Wichtig dabei ist, dass das Opfer bei Bewusstsein ist und Schmerz empfindet. Das Herz wird das hingelegt und es wird gewartet bist der letzte Tropfen Blut aus dem Herz rinnt. Das Opfer sieht dabei zu, das es ein Mittel verschrieben bekommen hat, dass es nach dem Rausreißen des Herzens noch ermöglicht weiterzuleben. Allerdings nur für ein paar Minuten.

Araziel hatte aber auch herausgefunden, dass das Projekt ansonsten kein Makel aufwies und so gut geschützt war, dass man es auf keine Weise sabotieren konnte. Das heißt, er musste Pigman beschützen. Nur wusste er nicht wo es im Moment ist. Er musste sich beeilen. Er war nicht der einzige, der nach Pigman suchte.

„Wo sind die Flüchtlinge aus Dolbrad?“ fragte Akim. Araziel sah mit anderen Magiern zu wie der Oberste Magier Akim Aenor verhörte. Niemand sagte etwas wenn Akim jemanden verhörte. Manchmal ging es da richtig zur Sache. Aber beim ersten Verhör wurde niemand gefoltert. Es war nie sehr angenehm dabei zu zusehen, wie jemand unter Höllenqualen, vereinzelt ein paar Wörter in den mit Folterinstrumenten befüllten Raum rief, in der Hoffnung das Leiden habe so ein Ende. Es war Tradition, dass die Gefolterten dann meist noch durchschnittlich 30 Minuten weiter hoffen mussten. Durchschnittlich starben sie dann in diesem Zeitraum. Die längste Wartezeit dauerte 44 Minuten und 37 Sekunden. Die jüngeren Magier machten sich einen Spaß daraus die Zeit zu messen wie lange sie ihre Qualen noch erleiden mussten. Sie machten auch Wetten dazu. Manchmal ging es um Geld, manchmal um Dienste, die niemand machen wollte. Araziel machte bei solchen Sachen nicht mit. Er hatte einmal gewettet und auch gewonnen. Der arme Mann hielt genau 40 Minuten durchgehalten, nachdem er die Antwort aus seinem Körper brüllte. Da es eine gerade Sterbezeit war und Araziel am nächsten dran war (er schätzte auf 38:59) bekam er von allen anderen Spielern den gleichen Anteil an Talern bis er 100 Taler hatte. Es gab noch ähnliche Regeln, z. B. was passiert wenn man genau die richtige Zeit schätzte oder wenn die Sterbezeit ein Palindrom, aufeinander folgende Ziffern oder eine Aneinanderreihung gleicher Ziffern aufwies.

Aenor antwortete auf keine der Fragen. Jedenfalls nicht wie erwartet. Kommentare wie „Leck mich am Arsch!“ und „Ja also ich weiß nicht ob ich dir das sagen sollte.“ Oder „Reg dich ab, sonst explodiert gleich dein Kopf!“ ließen Akims Kopf explodieren. Es war ein netter Effekt, hatte jedoch die Wirkung, dass sich Aenor fast totlachte, anstatt sich vor dem wankenden Körper, der auf ihn zutaumelte, und dem Blut und Gehirn an der Wand zu fürchten. „Ach Scheiß drauf. Ab in die Folterkammer.“ Das waren die letzten Worte die Aenor hörte bevor er bewusstlos wurde und in die Folterkammer gebracht wurde.

Torak und Joldan warteten draußen. Sie gehörten nicht zu den oberen Magiern. Araziel und Maradek hingegen schon. Natürlich stellten Torak und Joldan sofort Fragen. Die einzige Antwort die sie bekamen war: „Jetzt geht’s zur Folterkammer.“ In die Folterkammer durften auch Torak und andere junge Magier. Sie hatten sich essen besorgt. Araziel fand das widerlich, sagte aber nichts. Stattdessen starrte er auf das Folterinstrument auf dem Aenor lag. Und er fragte sich wo Tyras steckte.

„Wo sind die Flüchtlinge aus Dolbrad?“, fragte Pigman, nicht ahnend, dass zur selben Zeit sein bester Freund mit der gleichen Frage verhört wurde.

„Sie sind in einem anderen Teil des Dorfes. Falls du es noch nicht bemerkt, hast steht dieses Dorf auf einem Hügel. Dieser Hügel wurde ausgehöhlt und bietet Schutz für Flüchtlinge. Der Vorteil, der Höhle ist, dass sie platzsparend ist und länger unentdeckt bleibt.“, entgegnete die Hexe.

„Und wieso haben sie mir nichts erzählt?“, fragte Pigman.

„Dieses Dorf ist Zuflucht vieler Frauen und Kinder. Es ist besser, wenn wenige Leute es wissen.“, äußerte die Hexe.

„Deswegen verstecken sie das Dorf. Wenn viele Frauen und Kinder hier sind, ist es zu riskant, das Dorf zu offenbaren. Und wenn sie in den Krieg ziehen, werden die Magier sicherlich etwas von dem Dorf mitbekommen.“, kam es aus Pigman heraus.

„Die Magier wissen nicht, dass ich existiere und so soll es auch bleiben. Aber der erste Teil stimmt.“, erwiderte die Hexe.

„Können sie mich zu einer bestimmten Person bringen?“, fragte Pigman.

„Das wird Myron machen!“, antwortete die Hexe. „Ach und nenn mich Alma! Ein Mädchen, das ich sehr bewundere.“

Pigman ging mit Myron durch das Dorf. Als Pigman fragte, wer den Berg ausgehöhlt hätte, antwortete Myron: „Viele wissen nur seinen Künstlernamen: Gronkhnachmacher3000. Aber ich hab mal gehört, wie ihn jemand Imitator genannt hat. Klingt irgendwie bedrohend. Klingt auch nicht nach einem Namen, aber ich wüsste nicht was ich mir darunter vorstellen sollte. Er ist besonders kreativ und baut regelmäßig neue Gebäude, wie den Tempel von Sha-Lill oder die Kirche. Er sagt außerdem die Kirche birgt ein dunkles Geheimnis, aber ich glaube der spinnt ein bisschen. Ja und was ich noch sagen wollte“ So ging das die ganze Zeit weiter ohne Punkt und Komma. Schließlich kamen sie an und Pigman war entsetzt über das, was er sah!


Kapitel 6:

Es war einmal immer noch Pigman

Das Elend hier war grauenhaft. Pigman hatte in seinem kurzen Leben nichts Schlimmeres gesehen. Überall im ausgehöhlten Berg waren Flüchtlinge auf engstem Raum. Manche waren verletzt und durch die Höhle hallten Schreie. Es war beinahe unmöglich Sophie in dem Flüchtlingslager zu finden.

„Wen suchst du eigentlich genau?“, fragte Myron.

„Eine gute Freundin. Ihr Name ist Sophie. Weißt du wo ich sie finden kann?“, entgegnete Pigman.

„In dem Dreckshaufen. Keine Ahnung. Ich muss los, viel Glück.“ Damit verabschiedete sich Myron.

Pigman ging zwischen den Menschen hindurch. Dabei blickten sie ihn flehend an, in der Hoffnung er hätte Hilfe für sie. Es schmerzte Pigman sie zu ignorieren. Er lief Stunden umher, aber er konnte Sophie nicht finden.

Sophie rannte durch den Wald. Als sie angegriffen wurden, konnte sie ihre Kinder retten. Sie hatte es nach Dunghill geschafft und waren in Sicherheit. Sie hatte ein Schwert ergriffen und die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, sodass die anderen fliehen konnten. Das war nun ein paar Tage her und ihre Verfolger hatten Sophie nicht einholen können und nach kurzer Zeit aufgegeben. Sie wusste, dass sie nicht lange überleben würde. Sophie war in einem fremdem, unerforschtem Gebiet des Waldes angekommen. Sie merkte es daran, dass es außergewöhnlich still war. Kein einziges Geräusch. Man erzählte sich Geschichten über die bösen Bewohner des Waldes, doch Sophie glaubte nicht daran, bis jetzt. Sie ahnte nicht, dass sie inmitten eines Waldvolkes war, dass Besucher alles anderen als Willkommen hieß.

Aus dem Dickicht beobachtete ein Troll wie eine Frau durch den Wald ging, als wäre es ihrer. Es hatten sich andere Waldbewohner zugescharrt und beobachteten die Frau. Bald würden sie eingreifen.

Sophie fand endlich eine Lichtung an der sie sich ausruhen konnte. Sie lehnte sich gegen einen Baum und schloss die Augen. Die Sonne strahlte ihr grell ins Gesicht. Sie wünschte sich eine Wolke und tatsächlich flog eine Wolke vor die Sonne und warf Schatten. Sophie machten die Augen auf und sah, dass es keine Wolke war sondern ein Baum.

Aenor wachte an einer seltsamen Apparatschaft gefesselt auf. Das erste Gesicht, das er sah, war das von Akim. Er hatte ein böses Lächeln aufgesetzt. Aenor wusste genau was auf ihn zukam, aber er hatte keine Angst. Folter war nichts anderes als Langweilig. Man hatte Schmerzen und wusste genau, dass sie irgendwann aufhören würden. Man muss nur daran denken, wie idiotisch alle aussehen, die bei der Folter dabei sind. Und die Magier hier sahen wirklich sehr dämlich aus. Vor alllem die alten Knacker mit Warzen, weißen Haaren, die schon in ein unsichtbar gingen, und ihren hässlichen, langen Kutten. Die einzig nicht dämlichen waren ein paar Männer, die augenscheinlich noch sehr jung waren. Sie gaben einem Magier Geld, wahrscheinlich schlossen sie wetten ab. Aber Aenor war das egal. Er konzentrierte sich darauf, nichts zu sagen. Dann ging es los. Zuerst verspürte Aenor einen kleinen Schmerz dann keinen Schmerz.

„Du hast die Chance es zu beenden, bevor es losgeht.“, sagte Akim. Aenor sagte nichts. Dann ging es richtig los. Die Schmerzen waren unerträglich. Aenor wollte seine Seele aus dem Laib schreien, aber er behielt sich im Griff. Er durfte keine Schwäche zeigen. Die Schmerzen wurden mit jeder Minute unerträglicher. Dann konnte Aenor sich nicht mehr halten.

Araziel sah genau auf Aenor. Er war einer der besten Kämpfer, den der Widerstand zu bieten hatte und nun würde er in diesem Keller elendig verrotten. Die anderen schlossen Wetten ab und Tyras hatte sich immer noch nicht blicken lassen. Araziel hoffte, dass Aenor keinen Fehler machen würde, aber er war sich nicht sicher. Das Folterinstrument war sehr modern. Zuerst wird der Köper extrem in die Länge gezogen. Als nächstes wurde ihm Gift eingespritzt, das den Körper durchflutete und dabei alle Zellen weg ätzte, die im Weg waren. Danach war sein Körper mehreren Stromschlägen ausgesetzt. Zuletzt wurden erst die Füße und dann die Unterschenkel gebrochen. Weiter ging es mit den Händen und Armen. Bis jeder Knochen schließlich gebrochen war. Aenor konnte sich glücklich schätzen, sich noch in der Dehnphase zu befinden. Bald würde er Schmerzen erleiden, bei denen jeder sofort den Versand verloren hätte. Akim lächelte und gab dem Foltermeister ein Zeichen.

Pigman gab irgendwann die Suche auf. Er konnte nicht wissen, dass Sophies Kinder, Handir und Erwa, sich ganz in der Nähe befanden. Nach langen Überlegungen beschloss er zurück nach Dolbrad zu gehen. Er konnte hier nichts ausrichten und er war sich sicher dort würde man irgendetwas tun, anstatt sich zu verstecken. Die Hexe sagte er würde den Weg finden, auch wenn Pigman nicht wusste was sie damit meinte. Pigman verabschiedete sich von Mardeck, doch Myron war nirgends zu sehen. Er ging aus dem Haus zum Tor. Im dichten Nebel konnte er eine Silhouette erkennen.

„Komm worauf warten wir noch?“ Pigman kannte diese Stimme nur zu gut. Das seltsame war, dass er erleichtert darüber war sie zu hören.

„Weißt du wenn du gehst, geh ich auch. Ich meine du kannst mir was beibringen oder? Und dann wird ich auch ein großer Kämpfer werden.“ Myron war voller Energie. Pigman mochte den Gedanken, mit ihm zu reisen, was er aber nicht zugeben konnte.

„Wenn du genau das tust was ich dir sage, wenn du bereit bist schwierige Aufgaben und hartes Training zu überwältigen, dann kannst du mitkommen.“, klärte Pigman ein für alle mal.

„Ich sag doch, worauf warten wir noch?“, entgegnete Myron.

„Darauf, dass du das alles ablegst. Wir werden nur mit leichtem Gepäcke reisen. Schwert, Nahrung und anderes wichtiges Zeug.“

Myron legte auf Pigmans Befehl alles ab, was er nicht brauchte. Damit gingen sie los. „Wer hat dir das kämpfen beigebracht?“, fragte Myron. Dann fing Pigman an zu erzählen.


Kapitel 7:

Es war einmal (Kapitel 7)

Die Reise verlief ohne weitere Zwischenfälle. Sie wurden nur einmal von einem Skelett und dann noch ein paar Zombies. Ein Wolf begegnete ihnen auch, aber Pigman und Myron konnten ihn verjagen. Myron hatte in letzter Zeit viel gelernt und konnte sich so auch immer besser selbst verteidigen. Man mag denken er könne mit einem Schwert nicht umgehen, aber er war besser als…

Bald kamen sie in Dolbrad an. Alma hatte also Recht behalten.

Pigman war froh gewesen, dass Myron mitkam. Er war liebenswert und konnte gut unterhalten. Dadurch konnten lange Stunden Marsch totgeschlagen werden. In Dolbrad wurden sie freundlich begrüßt, aber keiner hatte Zeit sie zu empfangen. Schließlich kamen sie zum Bürgermeister.

„Hallo Pigman.“

„Hallo Ordo. Das hier ist Myron.“ Ordo musterte schnell Myron.

„Gut wir können jeden Mann gebrauchen.“, sagte Ordo flüchitg, als er aus dem Zimmer lief.

„Wofür jeden Mann gebrauchen? Ordo was geht hier vor?“, fragte Pigman, während er Ordo hinterher lief.

„Oh wurde es dir noch nicht gesagt, wir sind bei den Vorbereitungen für den Angriff auf die dunklen Magier. Morgen soll es losgehen!“, antwortete Ordo. Pigman blieb fassungslos stehen. Myron kam hinter ihm zum stehen.

„Pigman ich bin noch nicht bereit für einen Kampf.“, flüsterte er.

Pigman sah Myron an. „Niemand ist bereit. Wenn wir jetzt kämpfen, werden wir untergehen. Ordo denkt die Magier wären wehrlos und hätten keine Geheimwaffe. Sie haben ein halb Mensch halb Schwein Wesen erschaffen. Dann werden sie wohl auch etwas Schlimmeres erschaffen haben.“, sagte Pigman.

Dann hörten sie Ordo „Hey Pigman, geh mal mit deinem Freund zum Schmied, der gibt euch Waffen und erzählt dir den Rest vom Plan!“ rufen.

Da stand ein Baum und sah sie an. Sophie wartete darauf, dass der Baum etwas sagte. Während sie wartete musterte sie ihn. Sein Gesicht war kaum zu erkennen, vermutlich diente es zur Tarnung. Seine goldenen Augen waren tief und groß.

„Wer bist du, dass du unser Reich störst?“, begehrte der Baum mit einer tiefen Stimme zu wissen. Sophie antwortete nicht.

„Bist du von den dunklen Magiern geschickt worden, um uns endgültig das Heim zu nehmen?“, fragte der Baum weiter.

Diesmal antwortete Sophie. „Nein, die dunklen Magier sind meine Feinde, ich bin vor ihren Dienern geflohen.“

„Wie können wir dir trauen, du kannst auch lügen.“ Sophie war zu müde um darauf irgendetwas antworten zu können. Sie war froh, dass die Wesen scheinbar friedlich waren und sie hatten einen gemeinsamen Feind. Sie sah dem Baum noch einmal in die Augen. Dann schlief sie ein. Sie wachte in einem weichen Daunenbett auf. Die Daunen waren feucht, vom Tau. ‘Wie können Daunen von Tau feucht sein’, dachte sich Sophie, während sie ihre Finger durch das Moos fuhr, auf dem sie geschlafen hatte. Sophie dachte nicht weiter über das Rätsel nach und sah den Baum an der zu ihr sprach: „Du bist wach.“

‘Der Baum redet ja mit mir.’ Dann erwachte Sophie aus ihrem Halbschlaf und sah den Baum an, der sie ansprach.

„Ihr habt also nicht beschlossen mich zu töten.“, stellte sie fest.

„Nein wir halten dich nicht für eine Bedrohung.“

„Du redest immer von „Wir“. Wer und wie viele sind „Wir“?“, fragte Sophie.

„Wir sind die Baumbewohner. Wir nur ein paar Hundert. Früher waren wir mehr. In unserer Blüte besiedelten wir den ganzen Wald. Wir waren Tausende. Wir waren Trolle, Elfen, Vögel, der verschiedensten Art, Einhörner, Oger, Riesen, Zentauren, Minotauren, Harpyen, Greife und natürlich Ents. Weniger verbreitet waren Kobolde und Goblins, Feen und…“, da stockte der Baum. „Nun könnte noch viel mehr aufzählen, aber ich möchte dich nicht langweilen.“, fügte er hinzu.

„Hast du auch einen Namen?“, wollte Sophie wissen.

„Für gewöhnlich treffe ich keinen Menschen. Aber ich glaube in ihrer Sprache heiße ich Grorm. Sophie dachte daran, was sie wirklich hier machte.

„Ich habe es so verstanden, dass die dunklen Magier eure Feinde sind. Wieso wehrt ihr euch nicht?“, fragte Sophie und blickte Grorm tief in die Augen.

„Wir haben es schon einmal versucht. Vor sehr langer Zeit. Die dunklen Magier waren kurz zuvor ins Land eingedrungen. Unser Schöpfer überzeugte uns, gegen sie zu kämpfen und dieses Land zu verteidigen. Wir wurden vernichtend geschlagen. Uns seit jeher sind wir in diesen Teil des Waldes zurückgetrieben worden.“, erzählte Grorm. Sophie dachte nur an eins. Sie musste die Waldbewohner umstimmen. Aber wie?

Der Schmied war erfreut Pigman wieder zusehen. Während er schmiedete, erzählte er vom Plan die dunklen Magier anzugreifen. Pigman half beim Schmieden, da nicht mehr viel Zeit blieb. Pigman war überrascht, welche Strategien sie sich ausgedacht hatten, aber er war dennoch der Meinung, dass alle noch warten sollten. Immerhin war es nur ein Dorf, das angriff. Der Plan war relativ simpel. Sie wollten die Magier aus dem Turm locken und sie so angreifbar zu machen. Dies wollten sie schaffen, indem sie Katapulte einsetzten. Pigman fragte sich, wie sie so schnell welche bauen konnten, aber er hackte nicht weiter nach. Aber nicht nur, das sie die Magier aus dem Turm locken wollten, Ordo wollte den Turm auch noch sprengen. Er wusste, dass er viel Schießpulver brauchte. Er hatte in den letzten Wochen Leute ausgeschickt um Schießpulver zu besorgen. Aenor war einer von ihnen. Auf einer seiner Jagden traf er auf Pigman, der vor dem Zombie flüchtete, der den Wanderer gefressen hatte. Der Wanderer war übrigens ein Einwohner des Dorfes Taromor’s Glen. Es war das mit abstand größte Dorf. Man konnte es fast schon als Stadt bezeichnen. Doch ihre Verteidigungslinie war schwach und das Dorf/die Stadt wurde innerhalb weniger Minuten eingenommen. Die Stadt hatte keine militärische Bedeutung als Stützpunkt, also ließen die dunklen Magier sie zerfallen und schon jetzt waren nur noch Ruinen erkennbar. Der Wanderer war ein Gelehrter aus fernen Ländern und war zur Rast in Taromor’s Glen geblieben. Er hatte etwas Wertvolles bei sich, doch dies ist eine andere Geschichte.

Das Dorf griff in drei Schritten an. Zuerst kamen Lanzenträger und Bogenschützen und schalteten die Wachen vor dem Turm aus. Die Magier würden in Alarmbereitschaft gehen. Dann griffen die Katapulte den Turm an und die Magier würden aus dem Turm fliehen. Zuletzt wurden die fliehenden Magier von den Soldaten des Dorfes ausgeschaltet und der Turm wurde gesprengt. So ging es wenn alles nach Plan lief. Aber Pigman war sich absolut sicher, dass es nicht so einfach wäre.

„Als ob die dunklen Magier sich nicht verteidigen würden. Sie werden nicht ängstlich aus dem Turm rennen!“, versuchte Pigman die Leute zu bekehren. Doch niemand schenkte ihm Beachtung, und die die es taten antworteten, dass sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hätten. Schließlich war es soweit. Alle hatten sich gerüstet und waren angetreten. In ihren Augen spiegelte sich Furcht wieder. Doch Ordo versuchte sie mit einer mitreißenden Rede aufzubauen:

„Es ist nun an der Zeit uns an denen zu rächen, die uns einst das nahmen, was wir liebten! Wir sind nun die einzigen, die das Schicksal der Welt zum Guten wenden können! Wir unterliegen noch nicht dem Bann ihrer Zauber! Noch lastet der Druck ihrer unermüdlichen Bosheit auf uns! In euren Augen sehe ich Furcht! Zu Recht! Auch ich empfinde Furcht! Doch diese Furcht soll euch nicht übermannen! Denn heute Nacht sind wir ein freies Volk! Heute Nacht haben wir unsere Ehre wieder! Und jetzt werden wir kämpfen! Kämpfen für all das Schöne und Gute, das durch ihr Eindringen vernichtet wurde! Sie kamen in unser Land und zerstörte alles! Sie unterwarfen die Dörfer unserer Freunde! Sie haben sich alles erlaubt! Aber eins haben sie vergessen! SIE SIND HIER NICHT WILLKOMMEN! UND HEUTE WERDEN WIR IHNEN ZEIGEN, DASS FÜR SIE KEIN PLATZ IN UNSERER WELT IST! WIR WERDEN SIE VERNICHTEN, WIE SIE UNS VERNICHTET HABEN! WIE SIE UNSERE FELDER VERBRANNTEN UND WIE SIE UNS UNSEREN WALD NAHMEN!“

„DEN WALD DER EUCH GEHÖRT! IHR SEIT SEINE EINWOHNER UND ES LIEGT AN EUCH IHN ZU VERTEIDIGEN!“, rief Sophie in die Menge. „IHR SEID JENE, DIE VERSTOßEN WURDEN! IHR WURDET MIT KALTEN FÄUSTEN IN DIESEN TEIL DES WALDES GETRIEBEN! UND NUN IST ES AN DER ZEIT ZURÜCK ZU SCHLAGEN! Ihr könnt das Leid in dieser Welt beenden! Ihr könnt euer Reich wieder richten! Alles was ihr tun müsst, ist für die Freiheit zu kämpfen! Die Freiheit ist das einzige, an das man noch hoffen kann. In Freiheit könnt ihr wieder leben. ABER DAZU MÜSST IHR KÄMPFEN!“

Allgemeines Zujubeln. Ordo fühlte sich gut in all dem Applaus. Er konnte den Kampfgeist seiner Krieger neu entfachen.

„Den würden sie auch brauchen.“, dachten Ordo und Pigman im gleichen Moment. Und während sie das dachten sahen sie sich in die Augen und sie wussten, dass sie dasselbe dachten. Pigman sah zuerst weg. Myron war neben ihm ganz aufgeregt. Für ihn war das sein erster Kampf. „Und vermutlich sein letzter“, sprach Pigman in Gedanken aus. Doch Myron war zuversichtlich. Dann fing es an…

Sophie war vom Schreien außer Atem, konnte aber nicht die gewünschte Reaktion erkennen.

Grorm trat zu ihr: „Wieso versuchst du uns umzustimmen. Wir können hier friedlich leben, denn die Magier lassen uns in Frieden. Was nützt uns die Freiheit, wenn wir alle sterben? Schon einmal konnten wir nichts gegen die Magier ausrichten und da waren wir Massen von Kreaturen, aller Art. Wie kommst du auf die Idee, dass wir es jetzt schaffen können. Nicht noch einmal werden wir uns einer Rede hingeben. Und nicht noch einmal können wir uns einen Verlust, dieser großen Menge leisten. Glaubst du wir vermissen die alten Zeiten nicht? Natürlichen wollen wir unseren Wald zurück, aber das wird ein Traum bleiben. Für die nächsten Jahrhunderte. Wir können nun mal nichts ändern. Finde dich damit ab!“ Sophie stand fassungslos daneben. Sie hatte wirklich geglaubt, die Waldbewohner zu überzeugen, aber der letzte Kampf muss sie wirklich hart getroffen haben. Sophie konnte nichts ausrichten.

Ordo ging nicht an der Spitze wie ein guter Anführer, aber das war er auch nicht. Er war mehr ein verrückter Feigling, der glaubte die dunklen Magier zu besiegen. Sie waren eine Elite, der besten Magier der ganzen Welt. Einst gab der Vorfahr von Akim den Aufruf, die Magie zu erlernen. Er war selbst bei einem unglaublich mächtigen Magier in die Lehre gegangen und wollte so sein Werk weiterführen. Leider sah sein Sohn das anders. Er strebte nur nach Macht und so wurde die Schule der magischen Künste zur Gilde der dunklen Mächte. Dort wurden sie aber vertrieben und schließlich kamen sie in dieses Land und erbauten den Turm der dunklen Magier.

Die kleine Heerschar war nur kurz vor dem Turm. Die Bogenschützen begaben sich auf Bäume nahe des Eingangs. Die Katapulte blieben weit hinten, um nicht auf zu fallen. Die Bogenschützen zielten mit den verbleibenden Pfeilen (mit einigen mussten sie Spitzel und Späher töten) auf die Wölfe, die etwas abseits standen. Mit einem leisen Pfeilhagel waren die sechs Wölfe eliminiert. Blieben noch 24 Wölfe, 15 Zombies und 20 Skelette. Ein weiterer Pfeilhagel. Es blieben noch 24 Wölfe, zehn Zombies und 18 Skelette. Ein weiterer Pfeilhagel. Zwar traf er die Skelette, aber eins stieß einen kleinen Schrei aus. Jetzt waren es noch 24 Wölfe, zehn Zombies, und 14 Skelette. Und alle waren in Angriffsstellung. Sie musste nur herausfinden wo die Feinde sich befanden. Doch die Wölfe nahmen keine Witterung auf. Ordo hatte veranlasst Kuhdung um den Turm zu verteilen. Es war ein starker Geruch, der alle anderen übertönte. Mit dem letzten Pfeilhagel waren sechs Wölfe und zwei Skelette getötet worden. Dann griffen auch die verbliebenen Monster an. Aber auch das Dorf griff mit Lanzenträgern an. Lanzen und Pfeile zischten durch die Luft. Die Lanzenträger versuchten zuerst die Wölfe auszuschalten, aber viele gelangen zu den Lanzenträgern, die sich nur noch mit Kurzschwertern wehren konnten. Bogenschützen schossen auf Bogenschützen. Zombies wurden nebenbei getötet. Während des Kampfes wurde im Turm Alarm geschlagen, aber Akim hatte besseres zu tun. Er war in der Folterkammer und folterte nun die ein und dieselbe Person schon seit einem Tag. Für die jüngeren Magier war das faszinierend, aber die Älteren gaben sich anderen Tätigkeiten nach. So gab Akim den Befehl an einen vertrauten Magier das Abwehrprogramm zu starten. Er solle sich ruhig Zeit lassen, damit auch alles funktionierte. Dann wandte er sich wieder Aenor zu.


Kapitel 8:

Es war einmal die 8

Der Kampf war vorbei. Es waren immerhin 13 Lanzenträger gestorben. Ordo gab sofort den Befehl für die Katapulte. Sie waren während des Kampfes näher gerückt und schossen von ihrer jetzigen Position Steine auf den Turm. Natürlich funktionierte Ordos Plan an dieser Stelle nicht mehr. Ein unsichtbares Kraftfeld war aktiviert und die Steine zerfielen, nachdem sie einen kleinen Schaden gemacht hatten, in winzig kleine Teilchen. Doch Ordo ließ weiterhin unbeirrt Steine auf den Turm katapultieren. Das Schild nahm mit jedem Schaden etwas mehr Farbe an. Schon bald ließ sich ein rot erkennen. Pigman konnte auf dem Schild kleine Risse sehen. Zunächst dachte er, er bilde sich das nur ein, aber dann wurden die Risse größer und das Schild zerprang. Ordo sprang vor Freude in die Luft. Aus dem Wald kamen Menschen. An ihrer Spitze stand die Hexe. Sie lächelte und sagte: „Was würdet ihr nur ohne mich machen.“ Pigman war unglaublich froh, sie hier zuhaben.

„Du schuldest mir was, dass ich hier aufgekreuzt bin!“, sagte Alma.

„Wie wäre es mit einer heilen Welt und jetzt los!“, regierte Pigman. Die kleine Armee griff an.

Zwischenzeitge Ohnmacht war bei Folter normal. Jedenfalls hoffte Aenor das. Er war ungefähr 10 Minuten weg. So bekam er nicht mit, dass ein Mann zwischendurch herein gekommen war und mit Akim etwas besprochen hatte. Er hatte auch nicht mitbekommen, dass aus der sehr gelangweilten Truppe 4 Magier verschwanden. Er hatte auch nicht mit bekommen, dass niemanden den Alarm, der in der Zwischenzeit losgegangen war, kümmerte. Aenor hatte so einiges nicht mitbekommen, aber er störte sich nicht daran. Er betrachtete lieber die Tatsache, dass er allein im Raum war. Akim hatte sich aus dem Staub gemacht und die anderen dämlich aussehenden Magier ebenfalls. Aenor suchte etwas, mit dem er sich befreien könnte. Aber es gab nichts. In dem Moment erschütterte ein kleines Beben den Turm leicht. Aenor konnte nichts tun. Er blieb an der Apparatschaft gefesselt. Nach ein paar Minuten hörte er jemanden an der Tür. Sie sprang auf und ein Magier stand dort. Es war einer der jüngeren Magier.

Araziel, Maradik, Torak und Joldan waren verschwunden. Eigentlich hätten sie noch länger bleiben wollen, aber Araziel sagte er müsse ihnen etwas Wichtiges sagen. Joldan war völlig aus der Fassung geraten, die anderen beiden blieben äußerlich total gefasst.

„Ich arbeite für den Widerstand.“ Ein paar kleine Wörter. Araziel hatte eine kurze Pause gemacht.

„In diesem Moment greift der Widerstand an. Sie haben eine mächtige Hexe auf ihrer Seite. Nach Erzählungen zufolge ist sie schon mit Lor’hin gereist. Sie ist beinahe unsterblich. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie gewinnen ist ungefähr 60%. Akim denkt er habe die ultimative Waffe, aber er irrt sich. Tyras arbeitet schon lange an einem geheimen Projekt. Er hat ein unglaublich mächtiges Wesen erschaffen. Aber es ist noch nicht fertig. Wir werden alle vernichtet, wenn wir nicht abhauen.“, hatte Araziel gesagt, ohne zu wissen, dass das einzige was Tyras noch brauchte direkt vor dem Turm stand.

„Wieso erzählst du uns das?“, fragte Maradik.

„Ihr seid meine Freunde geworden. Ihr könnt euer Leben noch retten! Ihr müsst nicht sterben.“

„Woher willst du wissen, dass wir nicht erneut die Welt in Verderben stürzen?“, fragte Maradik.

„Würdet ihr es denn tun?“

„Nein!“, sagten alle gleichzeitig.

„Gut!“, sagte Araziel. „Ach und woher willst du wissen, dass wir das nicht nur gesagt haben, damit du keinen Verdacht schöpfst?“, hakte Maradik nach.

„Verdammt, willst du jetzt leben oder nicht?“, fragte Araziel.

„Klar will ich leben. Und falls es dich interessiert ich bin nicht wirklich böse!“ , sagte Maradik.

„Ich wollte den Laden schon ewig in die Lüft jagen. Leider wird man umgebracht, wenn man versucht hier rauszukommen.“, erwähnte Torak.

„Und ich bin nur hier drauf, weil meine Eltern mich gezwungen haben.“, ergänzte Joldan.

„Na dann los! Maradik und Joldan: Ihr geht Runen und alles Mögliche für einen Kampf holen. Torak du kommst mit mir, wir müssen Aenor befreien. Er wird uns helfen können. Los, los, los!“

So kam es, dass im gleichen Moment Maradik und Joldan zu den Waffenräumen liefen, Araziel und Torak zu der Folterkämmen rannten und dass ein tödlicher Zauber auf Pigamn zuraste.

Grorm ging durch den Wald. Er dachte über Sophies Worte nach. Natürlich wollte er den Wald zurück. Er erinnerte sich an all die Fröhlichkeit, die einst durch diese Wälder hallte. Er kam auf eine Lichtung. Hier hatte er als Kind oft gespielt. Inzwischen war alles verdorrt und verbrannt.

„Hätte ich auf diese Menschenfrau hören sollen? Vielleicht hat sie Recht. Wir können dieses Land retten. Aber das ist nicht unser Krieg…oder doch?“, sagte Grorm laut.

„Tja, das kann dir keiner beantworten. Es wäre gut möglich, dass es dein Krieg ist. Vielleicht hättest du in die Schlacht ziehen sollen. Aber du vergisst: Dies ist nicht deine Entscheidung. Du kannst für dich entscheiden ob du gehen willst oder nicht, aber die anderen kannst du nicht zwingen.

Ich kann dir sagen, was passiert wenn du in den Krieg ziehst. Ihr werdet kämpfen. Und ihr werdet gewinnen. Aber für euch ist nichts mehr vom Waldübrig sein. Ihr werdet nur noch einen kleinen Teil bevölkern können. Er ist aber groß genug, für diejenigen, die überleben, denn es werden nicht viele den Kampf überstehen. Du wahrscheinlich auch nicht.

Mit der Zeit wird immer mehr Wald bewohnbar und ihr vermehrt euch ständig. Es wird Jahrhunderte dauern bis alles so wird wie früher. Und eure Taten werden in Vergessenheit geraten. Niemand wird sich an euch erinnern.

Doch wenn du nicht in den Krieg ziehst, wirst du nie erleben können wie das Leben neu anfängt. Du wirst nicht erleben, wie eure Kinder spielend durch den Wald rennen, während du mit einem Troll auf einer Bank entspannst. Du wirst nie wieder Vogelgezwitscher hören. Du wirst nicht bei einem Einhornrennen dabei sein. Du wirst nie wieder fröhlich sein. Die Magier werden noch das letzte Stück Wald erobern und die Überlebenden versklaven.“, sagte jemand.

„Dann ist es wohl klar, was ich wähle.“, entgegnete Grorm.

„Das war es von Anfang an. Das du dich nicht sofort entschieden hast, zu kämpfen ist mir ein Rätsel!“

„Du weißt ganz genau, weshalb ich bevorzugte nicht zu kämpfen! Du hast uns schon einmal ins Verderben geführt!“, rief Grorm.

„Nun das ist der Zeitpunkt, an dem ich für gewöhnlich merke, dass es an der Zeit ist zu gehen und dem Schicksal seinen Lauf zu lassen. Ich habe genug getan. Ich bin dann mal weg.“, sagte die Person und lächelte kurz gezwungen. Der Mensch war weg. Grorm blieb allein zurück und machte sich auf den Weg in den Kampf.

Pigman fiel zu Boden. Ein starker Schmerz durchfuhr ihn. Dennoch war er froh darüber. Als der Pfeil ihn an der Schulter traf, wich er durch den Fall dem Zauber aus, der hinter ihm den Baum zu Staub zerfallen ließ. Er schaute sich nach dem Magier um, der den Zauber abgeschossen hatte. Dann sah er, dass eine große Menge der dunklen Magier aus dem Turm strömten. Sie schossen viele Zauber ab. Die meisten jedoch waren nicht stark genug um jemanden zu töten. Ordo ließ Schwertkämpfer unbemerkt die Magier flankieren. Sie konnten ca. 10 Magier umbringen, bevor sie von zahlreichen Dolchen aufgespießt wurden. Sie lagen dort in ihren eigenen Gedärmen. Pigman hatte eine Idee. Erstmal musste er sich den Pfeil aus der Schulter ziehen. Es war kein angenehmes Gefühl, aber er tat es ohne zu schreien. Myron war weiter hinten geblieben um die Zombies auszuschalten, die weiter vorgedrungen waren. Pigman lief nach vorne. Immer wenn er sah, dass ein Zauber losgelassen wurde, versteckte er sich hinter einem Zombie, Skelett oder einer Spinne. Er lief weiter. Plötzlich war nur noch ein Creeper in seiner Nähe. Er hatte keine andere Wahl. Pigman hielt den Creeper vor sich. Er fing an zu zischen. Seine imaginäre Zündschur war verbrannt, der Creeper explodierte. Pigman nahm nur eine leichte Druckwelle war. Der Creeper wurde mir einem Lähmungszauber geschossen, und so wurde seine Explosion gedämpft. Pigman lief weiter. Dann sah er sich selbst.