History:Das Christkindl im Postamt

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Das Christkindl im Postamt

von TheFreshMT


Wer glaubt, dass die Leute im Postamt kein Mitgefühl haben, den soll diese Geschichte eines Besseren belehren:

Es war einmal in einem Dorf, da stand ein Kinderheim. Und in diesem Kinderheim war ein Kind namens Susanne, die ihre Eltern verloren hatte. Kurz vor Dezemberanfang hatte sie ein paar Wünsche und schrieb einen Brief an das Christkindl. Da niemand wusste, wo es wohnte, gab man den Wunschzettel an das Postamt. Der alte Dienstleiter Sepp kannte die Adresse des Christkindl’s auch nicht, nicht einmal sein Kollege Peter oder seine Kollegin Marianne. Also öffneten sie den Brief. Darin stand geschrieben:

„Liebes Christkindl!

Ich wohne in einem Kinderheim und hätte ein paar Wünsche, aber die Kinder dort bekommen meist nicht, was sie wollen. Also wollte ich persönlich an dich schreiben und dir meine Wünsche sagen:

Ich wünsche mir ein Tagebuch mit Schloss zum zusperren, und einen Ring mit einem großen schönen blauen Edelstein drauf. Außerdem wünsche ich mir eine Barbie-Puppe zum spielen. Es würde mich sehr freuen, wenn du meine Wünsche erfüllen kannst! Aber gib die Sachen bitte direkt bei mir ab, sonst nimmt sie sich vielleicht ein Anderer!

Deine Susanne“

Die Leute im Postamt waren so gerührt, dass sie die Geschichte der kleinen Susanne bekannt gaben und Geld sammelten, um dem Mädchen die Wünsche zu erfüllen. Kurz vor Weihnachten hatten sie aber nur genug Geld, um das Tagebuch und den Ring zu kaufen. Trotzdem sandten sie diese Gaben an Susanne.

Am 2. Weihnachtsfeiertag traf nochmals ein Brief an das Christkindl ein. Voll Freude öffnete Sepp ihn und las ihn stolz vor:

„Liebes Christkindl!

Ich habe mich riesig über deine Geschenke gefreut! Die anderen Kinder haben immer gesagt, es gäbe dich nicht, aber jetzt habe ich einen Beweis! Leider waren es nur das Tagebuch und der Ring, die Barbie-Puppe haben bestimmt diese Gauner vom Postamt geklaut, aber trotzdem noch mal vielen Dank!

Deine Susanne“