History:Der Ursprung des göttlichen Namens: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Dies sind die Aufzeichnungen des Fürsten Filelmus von Zhafiria über die göttliche Herkunft des göttlichen Namens, wie er sie um 18000 | + | '''Dies sind die Aufzeichnungen des Fürsten Filelmus von Zhafiria über die göttliche Herkunft des göttlichen Namens, wie er sie um 18000 vEVC niederschrieb.''' |
− | In den Urzeiten im Süden des Kontinents hielten drei Herren an der Statt des Fürsten Abbadon die Steppen und Wälder, in denen einst Menschen in Höhlen und Bäumen hausten. Einer der Herren war Oloj, Sohn des Olokor. Sein Anspruch lag über dem Walde der | + | In den Urzeiten im Süden des Kontinents hielten drei Herren an der Statt des Fürsten Abbadon die Steppen und Wälder, in denen einst Menschen in Höhlen und Bäumen hausten. Einer der Herren war Oloj, Sohn des Olokor. Sein Anspruch lag über dem Walde der Baszulier, Vorfahren der Genas, allesamt Wilde, die in den tiefen Wäldern Jagd machten. Oloj führte unter dem Banner des Abbadon ein Heer von zweihundert Männern, welches die Herrschaft des großen Fürsten in diesem Teil des Urreiches stärkte und für ihn die Abgaben einholte, die das wilde Volk ihrem Fürsten zu entrichten hatte. |
So sollte es aber nun sein, dass die große Steuerlast dem Stamme die Geduld raubte. Die Baszulier formierten sich, um sich des fremden Statthalters Oloj, der durch den Fürsten aus dem Westen nach den Wäldern geschickt wurde, zu entledigen. Der Anführer war Gorkas, ein Mann, von riesiger Gestalt. Es hieß, er konnte Felsen verrücken, die zwölf Büffel nicht von der Stelle hätten schaffen können. Alsbald er anfing, sich zu bewegen, bebte die Erde unter seinen Füßen und sein hohes Haupt verdunkelte die Sonne. Es war diesem Manne vergönnt, sein Volk gegen den verhassten Statthalter aufzubringen. Schon nach wenigen Tagen führte er tausend Männer unter Waffen, um sie im Aufstand zum Kampfe gegen Oloj einzusetzen. | So sollte es aber nun sein, dass die große Steuerlast dem Stamme die Geduld raubte. Die Baszulier formierten sich, um sich des fremden Statthalters Oloj, der durch den Fürsten aus dem Westen nach den Wäldern geschickt wurde, zu entledigen. Der Anführer war Gorkas, ein Mann, von riesiger Gestalt. Es hieß, er konnte Felsen verrücken, die zwölf Büffel nicht von der Stelle hätten schaffen können. Alsbald er anfing, sich zu bewegen, bebte die Erde unter seinen Füßen und sein hohes Haupt verdunkelte die Sonne. Es war diesem Manne vergönnt, sein Volk gegen den verhassten Statthalter aufzubringen. Schon nach wenigen Tagen führte er tausend Männer unter Waffen, um sie im Aufstand zum Kampfe gegen Oloj einzusetzen. | ||
− | Statthalter Oloj war besorgt und schickte einen Herold nach dem Kapitol im weit entfernten Westen. Er berichtete dem Fürsten vom Aufstand und vom gefürchteten Riesen | + | Statthalter Oloj war besorgt und schickte einen Herold nach dem Kapitol im weit entfernten Westen. Er berichtete dem Fürsten vom Aufstand und vom gefürchteten Riesen Gorkas. Abbadon sah die Gefahr, die Macht im Süden verlieren zu können. Also sprach er zum Herold und ließ ihm ein Heer von Dreitausend, auf dass die Aufständischen bald besiegt seien. So zog das Heer gen Süden. Doch da schickten die Götter ihnen einen Sturm aus dem Osten. Himmel und Erde hüllten sich in Wolken und Nacht. Zweieinhalbtausend Mann blieben auf dem Platze, den Anderen gelang nur die schleunigste Flucht. |
− | Als man in den Wäldern von dieser Segnung erfuhr, veranlasste Gorkas, fünfzig Böcke zu opfern. Der Statthalter Oloj aber erkannte den Zorn, den die Götter über seine Herrschaft hegten. Sofort opferte er die zwanzigfache Anzahl Tiere, um sich die Gunst zurückzuholen. Und sie kam, als im Walde eine Seuche ausbruch, die den Baszuliern zusetzte, ihnen vielen Mut und viele Männer raubte. Die Götter waren uneins, wem sie den Sieg entgegentragen sollten. Der Gott des Waldes rief: »Lasst uns den Männern des Waldes den Sieg und die Unabhängigkeit schenken, sie sind allesamt tapfer und treu, der Statthalter Oloj aber ist tief gierig und verräterisch.« Da erhob sich der Gott der Berge: »Seien wir ehrlich, die Männer im Walde sind brutales Pack, lasst nicht die Ordnung zusammenkrachen. Schenkt ihr dem | + | Als man in den Wäldern von dieser Segnung erfuhr, veranlasste Gorkas, fünfzig Böcke zu opfern. Der Statthalter Oloj aber erkannte den Zorn, den die Götter über seine Herrschaft hegten. Sofort opferte er die zwanzigfache Anzahl Tiere, um sich die Gunst zurückzuholen. Und sie kam, als im Walde eine Seuche ausbruch, die den Baszuliern zusetzte, ihnen vielen Mut und viele Männer raubte. Die Götter waren uneins, wem sie den Sieg entgegentragen sollten. Der Gott des Waldes rief: »Lasst uns den Männern des Waldes den Sieg und die Unabhängigkeit schenken, sie sind allesamt tapfer und treu, der Statthalter Oloj aber ist tief gierig und verräterisch.« Da erhob sich der Gott der Berge: »Seien wir ehrlich, die Männer im Walde sind brutales Pack, lasst nicht die Ordnung zusammenkrachen. Schenkt ihr dem Gorkas den Sieg, genehmigt ihr dem Chaos und dem Unglauben den Triumph!« |
Sobald beschimpften sich die Götter wüst, griffen zu ihren Schwertern und fingen mit einem blutigen Kampfe an, sodass sich die Abendsonne in dunkles rot färbte. Da alle gleich stark waren, verletzten sie sich zwar, doch einen Sieger konnte es auf ewig nicht geben. Nur einer kämpfte doch nicht mit: der Gott der Höhlen war ein hässlicher Troll, klein und fett und mit schwacher Kehle. Stets verachteten die anderen Götter sein Wort und nahmen ihn nicht wahr. Sie vergaßen ihn glatt in ihrem Streite, sodass er sich entschied, selbst über das Schicksal der Baszulier zu richten, während der Rest der Götterschar beschäftigt war. | Sobald beschimpften sich die Götter wüst, griffen zu ihren Schwertern und fingen mit einem blutigen Kampfe an, sodass sich die Abendsonne in dunkles rot färbte. Da alle gleich stark waren, verletzten sie sich zwar, doch einen Sieger konnte es auf ewig nicht geben. Nur einer kämpfte doch nicht mit: der Gott der Höhlen war ein hässlicher Troll, klein und fett und mit schwacher Kehle. Stets verachteten die anderen Götter sein Wort und nahmen ihn nicht wahr. Sie vergaßen ihn glatt in ihrem Streite, sodass er sich entschied, selbst über das Schicksal der Baszulier zu richten, während der Rest der Götterschar beschäftigt war. | ||
− | Er selbst erinnerte sich der Verachtung, der er stets unter den Mächtigen begegnet war und sagte zu sich: »Ich weiß um die Unterdrückung und ich weiß um die Herrschaft. Ich will den Unterworfenen die Herrschaft zurückgeben, die ihnen die fremden Ausbeuter raubten. So soll | + | Er selbst erinnerte sich der Verachtung, der er stets unter den Mächtigen begegnet war und sagte zu sich: »Ich weiß um die Unterdrückung und ich weiß um die Herrschaft. Ich will den Unterworfenen die Herrschaft zurückgeben, die ihnen die fremden Ausbeuter raubten. So soll Gorkas mit seinem Volke den Sieg erringen und den Oloj aus seiner Festung vertreiben.« In der Nacht sah Gorkas den Gott im Traume und dieser sagte ihm, er solle den Oloj im Schutze der kommenden Nacht angreifen. |
− | So geschah es | + | So geschah es. Der Angriff gelang den Baszuliern und Gorkas selbst schritt in den Herrensaal, riss ein Stück aus der Wand und warf Oloj durch das Loch in die Tiefe. Und da die anderen Götter bis in die Ewigkeit mit ihrem Streit beschäftigt waren, erklärte er den Höhlengott zum Herrscher über sein Volk und nannte ihn nach seinem Patriarchen, dessen Name ihm schon in der Kindheit von seinem Großvater geflüstert wurde. Er erinnerte sich an die Worte seines Großvaters und rief dem Himmel entgegen: »Großer, unserer Gott, ich sage Dir, Dein Name soll Gronkh sein. Gronkh und nur Gronkh soll Dich ein jeder heißen, bis unser Volk zusammenbreche.« |
Aktuelle Version vom 6. August 2012, 15:26 Uhr
GronkhHistory » Sachliche Texte »
Der Ursprung des göttlichen Namens
Dies sind die Aufzeichnungen des Fürsten Filelmus von Zhafiria über die göttliche Herkunft des göttlichen Namens, wie er sie um 18000 vEVC niederschrieb.
In den Urzeiten im Süden des Kontinents hielten drei Herren an der Statt des Fürsten Abbadon die Steppen und Wälder, in denen einst Menschen in Höhlen und Bäumen hausten. Einer der Herren war Oloj, Sohn des Olokor. Sein Anspruch lag über dem Walde der Baszulier, Vorfahren der Genas, allesamt Wilde, die in den tiefen Wäldern Jagd machten. Oloj führte unter dem Banner des Abbadon ein Heer von zweihundert Männern, welches die Herrschaft des großen Fürsten in diesem Teil des Urreiches stärkte und für ihn die Abgaben einholte, die das wilde Volk ihrem Fürsten zu entrichten hatte.
So sollte es aber nun sein, dass die große Steuerlast dem Stamme die Geduld raubte. Die Baszulier formierten sich, um sich des fremden Statthalters Oloj, der durch den Fürsten aus dem Westen nach den Wäldern geschickt wurde, zu entledigen. Der Anführer war Gorkas, ein Mann, von riesiger Gestalt. Es hieß, er konnte Felsen verrücken, die zwölf Büffel nicht von der Stelle hätten schaffen können. Alsbald er anfing, sich zu bewegen, bebte die Erde unter seinen Füßen und sein hohes Haupt verdunkelte die Sonne. Es war diesem Manne vergönnt, sein Volk gegen den verhassten Statthalter aufzubringen. Schon nach wenigen Tagen führte er tausend Männer unter Waffen, um sie im Aufstand zum Kampfe gegen Oloj einzusetzen.
Statthalter Oloj war besorgt und schickte einen Herold nach dem Kapitol im weit entfernten Westen. Er berichtete dem Fürsten vom Aufstand und vom gefürchteten Riesen Gorkas. Abbadon sah die Gefahr, die Macht im Süden verlieren zu können. Also sprach er zum Herold und ließ ihm ein Heer von Dreitausend, auf dass die Aufständischen bald besiegt seien. So zog das Heer gen Süden. Doch da schickten die Götter ihnen einen Sturm aus dem Osten. Himmel und Erde hüllten sich in Wolken und Nacht. Zweieinhalbtausend Mann blieben auf dem Platze, den Anderen gelang nur die schleunigste Flucht.
Als man in den Wäldern von dieser Segnung erfuhr, veranlasste Gorkas, fünfzig Böcke zu opfern. Der Statthalter Oloj aber erkannte den Zorn, den die Götter über seine Herrschaft hegten. Sofort opferte er die zwanzigfache Anzahl Tiere, um sich die Gunst zurückzuholen. Und sie kam, als im Walde eine Seuche ausbruch, die den Baszuliern zusetzte, ihnen vielen Mut und viele Männer raubte. Die Götter waren uneins, wem sie den Sieg entgegentragen sollten. Der Gott des Waldes rief: »Lasst uns den Männern des Waldes den Sieg und die Unabhängigkeit schenken, sie sind allesamt tapfer und treu, der Statthalter Oloj aber ist tief gierig und verräterisch.« Da erhob sich der Gott der Berge: »Seien wir ehrlich, die Männer im Walde sind brutales Pack, lasst nicht die Ordnung zusammenkrachen. Schenkt ihr dem Gorkas den Sieg, genehmigt ihr dem Chaos und dem Unglauben den Triumph!«
Sobald beschimpften sich die Götter wüst, griffen zu ihren Schwertern und fingen mit einem blutigen Kampfe an, sodass sich die Abendsonne in dunkles rot färbte. Da alle gleich stark waren, verletzten sie sich zwar, doch einen Sieger konnte es auf ewig nicht geben. Nur einer kämpfte doch nicht mit: der Gott der Höhlen war ein hässlicher Troll, klein und fett und mit schwacher Kehle. Stets verachteten die anderen Götter sein Wort und nahmen ihn nicht wahr. Sie vergaßen ihn glatt in ihrem Streite, sodass er sich entschied, selbst über das Schicksal der Baszulier zu richten, während der Rest der Götterschar beschäftigt war.
Er selbst erinnerte sich der Verachtung, der er stets unter den Mächtigen begegnet war und sagte zu sich: »Ich weiß um die Unterdrückung und ich weiß um die Herrschaft. Ich will den Unterworfenen die Herrschaft zurückgeben, die ihnen die fremden Ausbeuter raubten. So soll Gorkas mit seinem Volke den Sieg erringen und den Oloj aus seiner Festung vertreiben.« In der Nacht sah Gorkas den Gott im Traume und dieser sagte ihm, er solle den Oloj im Schutze der kommenden Nacht angreifen.
So geschah es. Der Angriff gelang den Baszuliern und Gorkas selbst schritt in den Herrensaal, riss ein Stück aus der Wand und warf Oloj durch das Loch in die Tiefe. Und da die anderen Götter bis in die Ewigkeit mit ihrem Streit beschäftigt waren, erklärte er den Höhlengott zum Herrscher über sein Volk und nannte ihn nach seinem Patriarchen, dessen Name ihm schon in der Kindheit von seinem Großvater geflüstert wurde. Er erinnerte sich an die Worte seines Großvaters und rief dem Himmel entgegen: »Großer, unserer Gott, ich sage Dir, Dein Name soll Gronkh sein. Gronkh und nur Gronkh soll Dich ein jeder heißen, bis unser Volk zusammenbreche.«